Sara Perathoner arbeitet in einer Männerdomäne, sie ist Karosseriespenglerin. Und obwohl das männliche Geschlecht das Handwerk dominiert, ist sie sogar Vorsitzende der Südtiroler Karosseriebauer beim LVH-APA und Ratsmitglied des AIRC, des Internationalen Verbands der Karosseriebauer. Mit einem Lächeln erinnert sie sich: „Wenn man nur bedenkt, dass sich die Teilnehmer bei einer Fortbildung vor ein paar Jahren gefragt haben, wer denn seine Sekretärin hergeschickt hat.“
Sara war vor einigen Jahren noch Skirennfahrerin, nun hat sie zwei Kinder und führt zusammen mit sechs Männern das Familienunternehmen in Pontives in der Nähe von St. Ulrich. Doch sie hat noch eine weitere Leidenschaft: die Aufbereitung von Oldtimern. Besonders angetan haben es ihr dabei die Bullis von VW. Schon in den 60er-Jahren war der Bus eine Ikone, mittlerweile hat das Fahrzeug fast Legendenstatus erreicht und steht immer noch für Unbeschwertheit und Lebenslust.
„Ich fühlte mich immer so frei, sobald wir mit unserem Vater in den Bulli gestiegen und durch das Tal gefahren sind.“ Seither hat Sara diese Leidenschaft gepackt, sodass sie immer wieder auf der Suche nach Exemplaren ist, die heute in der Tat sehr schwer zu finden sind. Die VW-Busse sollen komplett neu aufbereitet werden, um sie wieder in alten Glanz erstrahlen zu lassen. Immerhin erreichen solche Exemplare heutzutage einen Wert um die 165.000 Euro. Diese Hingabe und ihr handwerkliches Können haben Sara über die Grenzen Südtirols hinaus zu einer anerkannten Expertin gemacht. Und das alles managet sie in perfektem Einklang mit ihrer Arbeit, ihrer Leidenschaft und ihrer Familie.
In diesem Sendeformat lernen wir die Karosseriebauerin, aber auch Mutter und Bulli- Liebhaberin Sara Perathoner kennen. Wir begleiten sie von Anfang bis Ende bei der Aufbereitung eines alten, heruntergekommenen Exemplars, dessen Ursprung so manchen überraschen dürfte.